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Montag
20.11.2017

TV / Radio

Nachdem am Sonntagabend angekündigt worden ist, dass Thomas Ebeling den deutschen TV-Konzern ProSiebenSat.1 im Februar nächsten Jahres vorzeitig verlässt, dankte es die Aktie am Montag mit einem Kurssprung um mehr als vier Prozent.

Der Nachfolger an der Spitze von ProSiebenSat.1 ist noch nicht bekannt und dennoch reagierte die Börse positiv auf die Nachricht. Am Sonntag haben sich Ebeling und der Aufsichtsrat «einvernehmlich verständigt», wie das börsenkotierte Unternehmen danach bekannt gab.

Blickt man auf die letzten Monate zurück, so hatten die Papiere des TV-Konzerns an der Börse einen schwierigen Stand. Im bisherigen Jahresverlauf hat ProSiebenSat.1 im deutschen Aktienindex DAX mehr als 30 Prozent verloren.

Seit Längerem steht der TV-Konzern unter Druck: Umsatz- und Gewinnprognose mussten nach unten korrigiert werden. Thomas Ebelings Aussagen in einer Telefonkonferenz, in der er TV-Zuschauer als «ein bisschen fettleibig» und «ein bisschen arm» beschrieben hat, führten zu einem medialen Aufschrei. Daraufhin musste er sich entschuldigen.

Der Vertrag des Managers wäre noch bis Mitte 2019 gelaufen. Der Vorstand hatte aber schon verlauten lassen, dass es nicht zu einer Verlängerung komme. Einen Nachfolger konnte ProSiebenSat.1 bislang nicht präsentieren. Um im Februar allenfalls interimistisch übernehmen zu können, wurde das bisherige Vorstandsmitglied Conrad Albert am Sonntag mit sofortiger Wirkung zum Vize-Chef ernannt.