Saban will an der Spitze des von Urs Rohner geführten TV-Konzerns ProSiebenSat.1 Media nichts ändern. «Meine Partner und ich stehen hinter dem Management», versicherte Saban in der «Welt am Sonntag». «Ich werde an ihnen festhalten und sie in ihrer Arbeit nach Kräften unterstützen». Zu seiner künftigen Strategie für die Senderfamilie äusserte sich Saban zurückhaltend. Er wolle im Laufe der Woche mit Rohner über seine Pläne sprechen. Auf die Frage nach einer möglichen Zusammenlegung der in München (Pro Sieben) und in Berlin (Sat.1) angesiedelten Sender erwiderte Saban: «Ich kenne die Antwort noch nicht». Es gehe nicht nur darum, ob zwei Sender ihre Verwaltung zusammenlegen könnten. Die Frage müsse lauten, wo grundsätzlich die Möglichkeiten der Leistungssteigerung seien. «Ich kann Ihnen nur sagen, dass wir keine Pläne haben, Senderteile zusammenzulegen». Er wolle sich auf Dauer bei der Sendergruppe engagieren und habe ProSiebenSat.1 nicht gekauft, um das Unternehmen mit Profit schnell wieder loszuschlagen, sagte Saban. Er sei ein Betreiber und kein Händler.
Der Springer-Konzern, der einen Anteil von 11,5% an der ProSiebenSat.1 Media AG hält, bekommt einen zweiten Aufsichtsratssitz, den Vorstand Hubertus Meyer-Burckhardt einnehmen wird. Das kündigte Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner im Magazin «Focus» an.
Sonntag
10.08.2003