Der deutsche Privatsender ProSiebenSat.1 mit Sitz in München hat im dritten Quartal 2009 einen Umsatzrückgang um 7,9 Prozent von 607,6 auf 559,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert verzeichnet. «Die Umsatzeinbussen konnten jedoch durch konsequentes Kostenmanagement kompensiert werden, sodass die Gruppe ihre Profitabilität in einem schwierigen Gesamtmarkt festigen und die operative Marge um 1,6 Prozentpunkte auf 16,9 Prozent verbessern konnte», schreibt das Unternehmen dazu am Donnerstag.
Nach Steuern und Anteilen Dritter wies der Konzern ein negatives Quartalsergebnis von 12,7 Millionen Euro aus (2008: -10,7 Millionen Euro). Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Amortisationen und Restrukturierungskosten (Ebitda) lag mit 94,4 Millionen Euro um 1,8 Prozent über dem Vergleichswert von 92,7 Millionen Euro des Vorjahres.
Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG, sagt dazu, dass auch ein schwieriges Marktumfeld Chancen biete, zusätzliche Umsätze zu generieren. «Im Kern geht es um zwei Dinge: Erstens müssen wir unser Programmvermögen auf allen Plattformen noch besser auswerten. Dazu gehören Free-TV, aber auch zusätzliche Pay-TV-Modelle, Video-on-Demand oder mobile Dienste. Die Refinanzierung des Programms durch Distributionserlöse und Nutzungsentgelte wird eine immer wichtigere Rolle spielen. Zweitens müssen wir die bisher nicht kapitalisierten Werbezeiten angemessen vermarkten. Mit den ersten zehn Projekten, bei denen wir Media-Leistung gegen Umsatzbeteiligung vergeben, haben wir einen guten Anfang gemacht. Aber auch im klassischen Diversifikationsbereich müssen wir noch stärkere Wachstumstreiber entwickeln, um unsere Abhängigkeit von den zyklischen Schwankungen des Werbemarktes zu reduzieren. Ein positives Beispiel der vergangenen Monate war der erfolgreiche Ausbau des Musikgeschäfts.»
Donnerstag
05.11.2009



