Hacker haben die Internetseiten des deutschen Kanzleramts und Bundestags stundenlang lahmgelegt. Der Angriff begann am Mittwochmorgen gegen 10 Uhr.
Urheber war die prorussische Hackergruppe Cyber Berkut aus der Ukraine. Cyber Berkut bekannte sich auf der eigenen Webseite zum Cyberangriff und begründete diesen mit der deutschen Unterstützung für den ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk.
Jazenjuk traf sich am Mittwoch mit dem deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck und am Donnerstag mit Kanzlerin Angela Merkel. Die deutsche Regierung versprach bei dieser Gelegenheit Kreditgarantien für Wiederaufbauprojekte in der Ostukraine. Cyber Berkut behauptet, mit diesem Geld werde der bewaffnete Konflikt in der Region fortgesetzt und das «kriminelle Regime in Kiew» unterstützt.
Die Hackergruppe trat schon in der Vergangenheit mit politisch motivierten Netzattacken in Erscheinung. Auch die Webseite der Nato war schon Ziel ihrer Angriffe.