Ende Juni verleiht die Verwertungsgesellschaft ProLitteris erneut den mit 40’000 Franken dotierten Hauptpreis und einen Förderpreis von 10’000 Franken. Der Preis würdigt herausragende Leistungen in der Literatur und in der Kunst.
Entschieden hat eine unabhängige Jury mit Persönlichkeiten aus dem Verlagswesen: Sabine Doerlemann, Caroline Coutau und Winfried Stephan.
Diese hat den Hauptpreises dem Limmat Verlag zugesprochen. Dieser ist seit vielen Jahrzehnten «eine feste Grösse der Schweizer Verlagslandschaft», wie ProLitteris mitteilt. Seine besonderen Verdienste liegen in der Entdeckung und Förderung von Schweizer Autorinnen und Autorinnen. Ein Fokus des Verlags gilt der Übersetzung von Schweizer Literatur aus anderen Landesteilen sowie der Publikation von Lyrik.
Der Verlag gehe immer wieder Wagnisse ein, zuletzt mit dem Band «Moderne Poesie der Schweiz», herausgegeben von Roger Perret. Gegründet 1975 als Genossenschaft, wird der Limmat Verlag heute erfolgreich und mit frischem Wind von Erwin Künzli und Lukas Haller geführt. Ein Coup dieses Frühjahrs ist die Erstübersetzung des Klimaromans «Sturz in die Sonne» von C.F. Ramuz.
Als Empfängerin des Hauptpreises oblag es dem Limmat Verlag, den Gewinner des Förderpreises zu bestimmen. Gewählt wurde der Verlag und Veranstalter für Spoken Word, Der gesunde Menschenversand in Luzern, 1998 unter anderem von Matthias Burki gegründet.
Die Preisverleihung findet im Anschluss an die Generalversammlung am 24. Juni in der Trafo in Baden statt. Dort präsentiert ProLitteris einen stabilen Ertrag und reduzierte Kosten im Geschäftsjahr 2022, wie es bereits heisst.