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Donnerstag
16.03.2017

Medien / Publizistik

Investoren wollen vorerst anonym bleiben

Investoren wollen vorerst anonym bleiben

Im Zürcher Hotel Rothaus wird weiter eifrig am Project R geschraubt: Das digitale Magazin, das Anfang 2018 lanciert werden soll, präsentierte am Mittwoch sein «Geschäftsmodell für einen unabhängigen Journalismus».

Von Investoren erhält das Projekt insgesamt 3,5 Millionen Franken – allerdings unter der Bedingung, dass bis Ende Mai 3'000 Leserinnen und Leser gefunden werden.

Somit steht und fällt das Projekt mit dem Erfolg oder Misserfolg des Crowdfundings, das Ende April startet und bis Ende Mai läuft. In dieser Zeit sollen insgesamt 750'000 Franken gesammelt werden, um Project R auf ein solides Fundament zu stellen.

Bleibt das Crowdfunding erfolglos, so werde die bereits gegründete Genossenschaft im Juni wieder liquidiert. Gemeinsam mit den Investoren habe man nämlich entschieden, die 3,5 Millionen mit dem Crowdfunding zu koppeln. «Von den Investoren haben wir mündliche Zusagen, die Verträge sind allerdings noch nicht unterzeichnet», erklärt Geschäftsführerin Susanne Sugimoto dem Klein Report, weshalb die Investoren vorerst anonym bleiben.

Die Kopplung der Investorengelder mit dem Crowdfunding habe einen einfachen Grund: «Wenn wir keine 3'000 Abonnenten finden, dann ist auch kein Markt für unser Magazin vorhanden», stellt Sugimoto nüchtern fest.

Deshalb wird im Hotel Rothaus nun alles für ein erfolgreiches Crowdfunding in die Wege geleitet. «Derzeit entwickeln wir die Kampagne zum Crowdfunding und programmieren die dazugehörige Plattform», soweit die Einblicke der Geschäftsführerin von Project R.

Neben der Genossenschaft soll zudem eine Aktiengesellschaft gegründet werden, wofür aktuell die Statuten ausgearbeitet werden. Über die Genossenschaft sollen künftig journalistische Aus- und Weiterbildungen oder auch Veranstaltungen organisiert werden: «Leute rücken nicht mehr zusammen, um zu debattieren. Das wollen wir beispielsweise mit Events wieder ändern», erklärt Sugimoto die Idee dahinter.

Die AG selber soll sich hingegen ausschliesslich um Produktion und Vertrieb des digitalen Magazins kümmern. «Ziel ist, dass das Magazin fünf Jahre nach dem Start selbsttragend ist», sagt Susanne Sugimoto dem Klein Report.