Hauptsache unkonventionell: Das Medienunternehmen Project R will sich nicht nur mit seinen journalistischen Inhalten, sondern auch mit seinem Geschäftsmodell von anderen Medien abheben. Neu bietet das Start-up deshalb eine Ausbildung für «unternehmerischen Journalismus», die diese beiden Welten vereinen soll.
Project R wird zum Ausbildungsplatz: Noch vor dem offiziellen Start des Online-Magazins «Republik» sucht das Start-up um Constantin Seibt und Christof Moser vier Auszubildende.
Konkret handelt es sich um eine einjährige und «einzigartige» Ausbildung «im unternehmerischen Journalismus», wie Christof Moser dem Klein Report erklärte. «Das Programm setzt sich aus begleiteten Learning by doing- und Workshop-Elementen zusammen», so Moser weiter.
Der «individuell zugeschnitte» Lehrplan der Trainees beinhaltet laut der Ausbildungsbeschreibung von Project R dabei verschiedene Module zu den Themen «Unternehmung» und «Journalismus».
Auf der unternehmerischen Seite können die Bereiche «Geschäftsführung», «Community», «Events», «Marketing», «IT-Entwicklung» und «Project R Lab» durchlaufen werden. Die journalistischen Module umfassen die Bereiche «Recherche», «Multimedia», «Interview», «Kommentar», «Reportage» und «Bild».
Zu den Anforderungen schreibt Project R: «Wir erwarten von dir, dass du selbstständig bist und dich autonom organisieren kannst. Dass wir auf dich zählen können, wenn die Hütte brennt. Dass du, nach Bedarf, die einzelnen Abteilungen unterstützt.»
Zudem müssen die Auszubildenden ein Lernjournal verfassen und gemeinsam mit den anderen Trainees ein Konzept für die Gründung eines journalistischen Start-ups vorbereiten. Dieses werde am Ende der Ausbildung «einer handverlesenen Jury» präsentiert.
Als Entlöhnung gibt es ein Gehalt von 4 000 Franken pro Monat, wie Co-Gründer Moser dem Klein Report verriet. Darüber hinaus stehe ein Fortbildungsbudget von 5 000 Franken pro Azubi zur Verfügung.
Dieses könne unter anderem für externe Workshops und Hospitanzien eingesetzt werden – auch im Ausland. Betreut werden die Trainees von «Republik»-Textchef Ariel Hauptmeier und Nadja Schnetzler, die bei Project R für den Bereich «Prozesse und Zusammenarbeit» verantwortlich ist.