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Mittwoch
18.07.2001

Die neue Direktorin des Internationalen Filmfestivals Locarno, Irene Bignardi, stellte am Mittwoch das diesjährige Programm vor. Im Zentrum steht die Suche nach dem «Anderen». Der Eröffnungsfilm «Final Fantasy», eine vollständig computergenerierte 160-Millionen-Dollar-Grossproduktion, sei ein gutes Beispiel für das «Andere», sagte Bignardi vor den Medien. Als roter Faden durchzieht das Thema «Fremdsein» den Wettbewerb des Festivals, das vom 2. bis 12. August dauert. «L’afrance» erzählt von einem Senegalesen in Frankreich und «Avec tout mon amour» ist eine Liebesgeschichte im kolonialisierten Algerien. Die Schweiz ist mit «Scheherazade» von Riccardo Signorelli und «Happiness is a Warm Gun» von Thomas Imbach vertreten. Das Kino aus dem Osten zeigt unter anderem «The Butterfly» von Moon Song Wook aus Korea und «Guardians of the Earth» von Subrahmanian Santakumar aus Indien. Bignardi dankte dem Festival «für den Mut, eine Frau und zugleich eine Fremde in die Direktion gewählt zu haben». Die Auswirkungen auf das Programm sind nicht zu übersehen, denn die Präsenz der Frauen ist stark: Hinter sieben von neunzehn Filmen stehen Regisseurinnen. Und in der internationalen Jury sind sieben von neun Mitgliedern Frauen. Dies sind unter anderen Debra Winger aus den USA, Kerry Fox von Neuseeland, Laura Morante aus Italien und Zoë Jenny aus der Schweiz.