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Samstag
13.02.2016

Marketing / PR

Der Rechtsstreit zwischen dem Kaffeekapsel-Giganten Nespresso und dem kleinen Biokonkurrenten ECC geht in eine weitere Runde. Die Ethical Coffee Company (ECC) klagt gegen Nestlés Nespresso-Maschinen: Der Verkauf der Kaffeemaschinen, die die Patentrechte von ECC verletzen, soll gestoppt werden.

ECC stellt Biokaffeekapseln zur Nespresso-Linie her. 2012 verklagte Nestlé den Rivalen und versuchte, den Verkauf der Konkurrenzkapseln gerichtlich verbieten zu lassen. Ohne Erfolg, ein Gericht in Düsseldorf wies die Klage zur Freude des Mitbewerbers zurück: «Mit dem erfolgreichen Gerichtsverfahren hat ECC den Weg des freien Wettbewerbs im Kaffeekapselmarkt geöffnet. Der Verbraucher kann nun anstelle von Aluminium oder Plastik Kapseln biologisch abbaubare Kapseln verwenden», heisst es bei ECC.

Nun hat ECC gegen Nespresso Deutschland, Krups und De`Longhi Deutschland Klage eingereicht, da es seine Rechte hinsichtlich seiner Patente verletzt sieht. «ECC hält die Urheberrechte an verschiedenen Änderungen von Nespresso-Kaffeemaschinen, mit denen verhindert werden soll, dass Kapseln in die Maschinen eingesetzt werden, die nicht aus Aluminium oder Plastik, beides Umwelt verschmutzende Materialien, gefertigt sind», heisst es am Donnerstag in einem Kommuniqué.

Der Kapselproduzent fordert von Nespresso, Krups und De`Longhi, den Verkauf von Nespresso-Kaffeemaschinen mit ihrer aktuellen Ausstattung, die die Verwendung der ECC-Biokapseln verunmöglichen, zu stoppen. Laut eigenen Angaben sind die Kaffeekapseln von ECC «zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und biologisch abbaubar».

Die Ethical Coffee Company ist vom ehemaligen CEO von Nespresso, Jean-Paul Gaillard, gegründet worden. Die Firma entwickelt und vertreibt die patentierten, biologisch abbaubaren Kaffeekapseln, die mit Nespresso-Maschinen kompatibel sind.