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Dienstag
23.07.2002

Im TV und bei Filmen ist es schon längst alltäglich, nun haben auch die Schriftsteller das Product Placement entdeckt: Die britische Krimiautorin Fay Weldon und ihre schottische Schriftsteller-Kollegin Val McDermid seien die ersten, die sich zum Product Placement bekennen, schreibt der «Stern». Die Autorin Weldon habe sich vom italienischen Juwelier Bulgari dafür bezahlen lassen, dass in ihrem neuen Buch «The Bulgari Connection» (Hoffmann und Campe) der Markenname mindestens zwölf Mal auftauche. «Fay Weldon hat das als einmaligen literarischen Scherz gemeint und einen guten Roman drumherum geschrieben», rechtfertigt sich Hoffmann und Campe-Programmchef Rainer Moritz im «Stern». «Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass die Geschichte der PR untergeordnet wäre, hätten wir das Buch nicht gedruckt.» Product Placement dürfe jedoch «nicht zum Prinzip von Literatur werden», so Moritz: «Der Ruf ist bei solchen Dingen sehr schnell zerstört.»