Pro Infirmis Zürich unterstützt Matyas Sagi-Kiss und Matthias Engel bei ihrer Kandidatur für den Kantonsrat Zürich. Beide setzen sich für Inklusion und Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen ein.
Matyas Sagi-Kiss kandidiert für die SP in den Zürcher Stadtkreisen 3 (Wiedikon, Sihlfeld und Friesenberg) und 9 (Albisrieden, Altstetten und Grünau), Matthias Engel für die FDP in den selben Kreisen.
Konkret finanziert Pro Infirmis die «behinderungsbedingten Aufwände und Kosten beider Kandidaten und unterstützt sie bei der Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit», wie die Organisation schreibt.
Der ehemalige Journalist Matthias Engel, der gelegentlich über Behindertenthemen für den Klein Report schreibt, arbeitet beim Schweizerischen Baumeisterverband als Mediensprecher und ist im Vorstand bei den Selbsthilfeorganisationen Procap Kanton Zürich und Tatkraft.
«Im Wahlkampf verwende ich unter anderem ein Video, das ein Kollege gezeichnet hat. Entstanden ist es für die Kantonsratswahlen 2019.» Engel verwendet das Video nun noch einmal, «weil sich politisch sowieso nicht viel verändert hat. All die Hürden für behinderte Menschen von damals gibt es noch heute», sagte der Kantonsrats-Kandidat gegenüber dem Klein Report.
Der auf Youtube laufende Clip heisst «Gegen Stolpersteine und Fehltritte» und handelt von den Hürden, mit denen Menschen mit Behinderung tagtäglich konfrontiert sind.
Wegen seiner Sechsfingrigkeit (Polydaktylie) muss sich Matthias Engel zusätzlich anstrengen, seinen Alltag in den Griff zu bekommen. Als Kantonsrat möchte sich Engel für ein barrierefreies Zürich einsetzen, in dem sich Menschen mit Behinderung durchwegs frei bewegen können.
«Ich möchte die Herausforderung anpacken, Hürden abzubauen. Das können wir nur, wenn wir umdenken», sagt Matthias Engel dazu.
Der zweite Kandidat, der von Pro Infirmis Zürich bei der Öffentlichkeit unterstützt wird, ist Matyas Sagi-Kiss. Er ist Bezirksrat und Vizepräsident der Behindertenkonferenz Zürich und lebt seit Geburt mit cerebralen Koordinations- und Bewegungsstörungen.
Im Kantonsrat möchte Sagi-Kiss sich für Gleichstellung und Inklusion von Menschen mit Behinderungen einsetzen. «Aktuell sind wir Menschen mit Behinderung nicht direkt vertreten. Das muss sich ändern, damit nicht länger über uns ohne uns entschieden wird», so Sagi-Kiss.