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Donnerstag
21.11.2002

Die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und das Migros-Kulturprozent vergeben dieses Jahr zum vierten Mal Verlagsprämien. Diesmal erhalten sieben unabhängige Deutschschweizer Verlage insgesamt 360 000 Franken. Nicht einzeln bezifferte Beiträge erhalten: Ammann Verlag, bilgerverlag, Limmat Verlag und Unionsverlag (alle Zürich) sowie die Verlage Lenos und Urs Engeler (beide Basel) und der Verlag im Waldgut (Frauenfeld). Die Verlage zählten zu den wenigen literarischen Verlagen, denen es trotz gegenläufiger Tendenzen in der Buchbranche gelungen sei, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Ihr Profil trage zur Vielfalt und Lebendigkeit der Schweizer Literaturszene bei. Gelobt wird ferner das Engagement für «wenig marktgängige Literatur» wie etwa Lyrik. Die Prämie soll den Verlagen ermöglichen, Vertrieb und Werbung zu stärken, «um im Ausland besser wahrgenommen zu werden» und die Marktposition zu festigen, schreibt Pro Helvetia.

Was er mit dem Geld machen werde, wisse er noch nicht, sagte Lucien Leitess vom Unionsverlag. Mit einer analogen Unterstützung im Jahr 2000 habe er einer neuen Krimi-Reihe Werbeschub gegeben sowie den Internet-Auftritt gestaltet. Ähnlich werde er auch jetzt Massnahmen finanzieren, um den Werbeauftritt und die betrieblichen Verhältnisse zu verbessern.