Die Preise beim Medienfestival «Prix Europa» sind vergeben: Die 13 begehrten bronzenen Stiere gingen in zehn verschiedene Länder. Auch zwei deutsche Produktionen, die es unter die 231 nominierten Fernseh-, Radio- und Online-Beiträge aus 24 Ländern geschafft hatten, wurden am Freitagabend in Berlin geehrt.
Besonders stark waren in diesem Jahr aber die nordeuropäischen Länder. Produktionen aus Schweden, Norwegen, Island, Finnland und Estland wurden ausgezeichnet. Dänemark räumte gleich zwei Preise ab.
Die 91 nominierten Filme - Fernsehserien, Spielfilme, Dokumentationen und Investigationen aus ganz Europa - konnten im Internet angeschaut werden, gezeigt wurden sie im Original mit englischen Untertiteln.
Ebenfalls eine Premiere: Erstmals wurde ein Preis nicht von einer Jury vergeben. Beim Community Award durfte mitbestimmen, wer sich für den «Prix Europa»-Newsletter angemeldet hatte. Dieser Preis ging an das finnische Projekt «#LiveTitanic».
Vor den rund 600 geladenen Gästen aus Politik und Medien forderte «Prix Europa»-Präsidentin Cecilia Benkö Lamborn in ihrer Rede dazu auf, stärker für die Pressefreiheit weltweit zu kämpfen. Presse-, Meinungs- und Redefreiheit seien von grundlegender Bedeutung für das Fortbestehen von demokratisch-rechtsstaatlichen Staatssystemen. «Gesellschaften ohne eine intakte Medienlandschaft sind ein Nährboden für politische Radikalisierung», so Lamborn.
Das Fachforum «Prix Europa», dessen ständiger Gastgeber der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist, wurde 1987 als Wettbewerb um die besten europäischen Fernsehprogramme im damaligen West-Berlin gegründet.
In diesem Jahr steht ein Jubiläum an: Das Fachforum feiert 2016 sein 30-jähriges Bestehen. Und längst dreht sich nicht mehr alles um das Fernsehen. Der «Prix Europa» ist seit vielen Jahren trimedial – Fernsehen, Radio und Internet – ausgerichtet.