Der «Beobachter» hat am Samstag seinen diesjährigen Prix Courage 2001 verliehen. Die Auszeichnung geht an die Metallarbeiterin Malica Skrijelj (30) für ihren Kampf gegen ihren diskriminierenden Frauenlohn in einer Waadtländer Firma. Malica Skrijelj verdiene den Preis, weil sie mit ihrer erfolgreichen Lohnklage einen grossen Sieg für die Frauen und die Gleichstellung errungen habe, sagte der ehemalige Bundesrat Otto Stich in seiner Laudatio im Zürcher Volkshaus. Skrijelj hatte für ihre Arbeit an der Drehbank monatlich 2 450 Franken verdient, 1 000 Franken weniger als ihre männlichen Kollegen. Sie ging daraufhin vor Gericht und bekam in zweiter Instanz Recht. Die Firma musste ihr 20 000 Franken nachzahlen. Bundesrätin Ruth Dreifuss ehrte in ihrer Ansprache an der Preisverleihung die für den Preis Nominierten. Sie hätten nicht nur den Mut gehabt zu handeln, sondern auch den Mut, einen Verlust in Kauf zu nehmen. Dabei hätten sie sich von einer übergeordneten Moral führen lassen, die sich zuweilen den Regeln und Gesetzen der Gesellschaft widersetze. Der Prix Courage wurde zum fünften Mal verliehen. Mehr: Jubiläumsausgabe des «Beobachters» und die Vergabe des letztjährigen Preises: «Beobachter» vergibt «Prix Courage»
Montag
04.02.2002