Der Verband Schweizer Privatradios (VSP) lehnt das von der SRG in den letzten Tagen gestellte Konzessionsgesuch RSR Info in aller Entschiedenheit ab. Die Lancierung des Projekts, das über UKW, Satellit und DAB verbreitet werden soll, würde die laufenden Beratungen zum RTVG unterlaufen, schriebt der VSP am Mittwoch. Eine Konzessionierung von RSR Info wäre nicht nur eine Geringschätzung des Parlaments, sondern gefährde auch die Privatradios in der gesamten Schweiz. Das vorliegende Gesuch sei deshalb sofort abzulehnen, fordert der VSP und verlangt gleichzeitig, weitere Frequenzzuteilungen an die bisherigen Programme der SRG zu sistieren, bis das Parlament einen Entscheid über das Programmangebot der SRG und die Aufteilung der Frequenzen zwischen der SRG und den Privaten gefällt habe.
Das Gesuch der SRG sei inmitten der Beratungen der Kommission für Fernmeldewesen und Verkehr des Nationalrates (KFV) gestellt worden. Damit zeige die SRG, dass sie ihre Expansionsstrategie fortsetzen möchte, bemängelt der VSP: «Das jetzige Gesuch der SRG mitten in die öffentliche Diskussion über den Abbau der dritten Radioprogramme (DRS 3, Couleur 3, Rete 3) kann damit nur als arrogante Terrainbesetzung durch das grösste Unternehmen für elektronische Medien in der Schweiz bezeichnet werden.» Die KFV wolle an ihren nächsten Sitzungen Ende Juni die Anzahl Programme der SRG besprechen. Vergleiche auch Kein Sponsoring für SRG-Radios, Radio RSR: Infokanal mit News alle 15 Minuten
Mittwoch
14.05.2003