Der Verband Schweizer Privatradios (VSP) ist erstaunt über die scharfen Forderungen der drei privaten TV-Veranstalter. Deren Forderung, sofort Gebührengelder an das Privatfernsehen auszuzahlen, sei medienpolitisch unausgegoren und unrealistisch. Sollte die Idee von Tele24, TeleZüri, TeleBärn und TeleM1 erwogen werden, so müssten auch die anderen 80 Fernseh- und 45 Radiosender Gebührengelder erhalten. Man wünsche den Verantwortlichen mehr Fingerspitzengefühl, da sie alle in von der Werbewirtschaft bevorzugten grossen Agglomerationen tätig seien, hiess es in einem Communiqué am Donnerstag. Alle drei Medienhäuser betrieben gut rentierende Privatradios und hätten in den vergangenen Jahren nahezu Monopolstellungen in den elektronischen Medien erreicht. Die heutige Aktion dürfte deshalb auch den Verfechtern von schärferen Massnahmen gegen die Medienkonzentration weiteren Auftrieb geben.
Donnerstag
03.05.2001