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Freitag
15.10.2021

TV / Radio

Es gibt immer mehr TV-Stationen in der Schweiz, wie diese Logos an der letzten Screen-up zeigten. Jetzt wollen unter diesen die Sender der CH Media, Seven.One Entertainment Group sowie RTL in einem Verband ihre Interessen gemeinsam stärken...

Es gibt immer mehr TV-Stationen in der Schweiz, wie diese Logos an der letzten Screen-up zeigten. Jetzt wollen unter diesen die Sender der CH Media, Seven.One Entertainment Group sowie RTL in einem Verband ihre Interessen gemeinsam stärken...

Den Schweizer Privatfernsehsendern ohne Konzession und Gebührenanteil fehlt bisher eine politische Interessenvertretung. Dies wollen CH Media, die Seven.One Entertainment Group Schweiz und RTL nun ändern. Sie haben gemeinsam den Verband Schweizer Privatfernsehen VSPF gegründet. Der Verband stellt ab dem 1. Januar 2022 die Interessenvertretung seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und der breiten Öffentlichkeit sicher, wie es in einer Mitteilung heisst.

Der Verband wird präsidiert durch Roger Elsener, Geschäftsführer Entertainment und Mitglied der Unternehmensleitung von CH Media. Geschäftsführerin wird Anne Peigné de Beaucé. Diese wird ab dem 1. Januar 2022 auch Leiterin Public Affairs von CH Media, wie vor ein paar Tagen bekannt geworden ist.

Die ausgebildete Juristin ist bilingue (D/F) und verfügt über jahrelange Erfahrung als Rechtsanwältin und in der Interessenvertretung im Medienbereich, zuletzt als Senior European Affairs Manager für VAUNET, dem Spitzenverband der audiovisuellen Medienunternehmen in Deutschland mit rund 150 Mitgliedern.

Roger Elsener meint als Präsident des neuen Verbandes: «In der Schweiz fehlte bislang ein Verband, welcher sich ausschliesslich um die Interessen der Schweizer Privatfernsehsender ohne Konzession und Gebührenanteil kümmerte. Der VSPF behebt dieses Manko. Er wird sich stark engagieren und die politischen Rahmenbedingungen kompetent und konstruktiv mitgestalten.»

CH Media und Seven.One Entertainment Group werden ordentliche Mitglieder, RTL Deutschland wird assoziiertes Mitglied. Damit umfasst der Verband zum Start die Sender 3+, 4+, 5+, 6+, Nick/7+, TV24, TV25, S1, SAT.1, ProSieben, Kabel Eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX, Puls 8, RTL, VOX, n-tv, NITRO und Super RTL. Der Verband ist als Verein gegründet.

Der Vorstand wird komplettiert durch Andrea Haemmerli (Managing Director Seven.One Entertainment Group Schweiz), Claus Grewenig (Bereichsleiter Medienpolitik RTL Deutschland) und Ute von Moers (Leitung Programm- und Channelmanagement TV National CH Media).

Der neue Verband möchte den Anspruchsgruppen aus Politik, Wirtschaft und breiter Öffentlichkeit die Bedeutung und Anliegen des Schweizer Privatfernsehens näherbringen «und sie dafür sensibilisieren». Besondere Aufmerksamkeit gilt den Gesetzesvorhaben, die das eigene Geschäft tangieren. Der VSPF setzt sich ein für faire, wirtschaftliche Rahmenbedingungen zur Refinanzierung im Fernsehen, «gleichlange Spiesse im Medienmarkt unter anderem gegenüber den Internet- und Tech-Plattformen», die Sicherstellung einer aussagekräftigen Nutzungsforschung, welche die Bedürfnisse der Werbetreibenden berücksichtigt sowie die Absicherung der Distribution der Schweizer Privatfernsehsender – insbesondere unter Berücksichtigung der technologischen Entwicklungen.

Ausserdem werde der Verband aktiv an der Debatte über die Zukunft des Service Public der Fernsehsender teilnehmen. «Stets konstruktiv und mit Überzeugung im Sinne seiner Mitglieder.»

Der neue Verband führt aktiv Gespräche mit weiteren Schweizer Privatfernsehsendern ohne Konzession und Gebührenanteil, die an einer VSPF-Mitgliedschaft interessiert sind.