Die Berichte der vergangenen Tage über den Einsatz des britischen Prinzen Harry in Afghanistan hätten eigentlich aus Sicherheitsgründen bis zu seiner Rückkehr nach Grossbritannien geheim bleiben sollen. Doch es war kein Bruch der Sperrfrist im Spiel, wie das australische Magazin «New Idea» behauptet, das als Erstes über den «Partyprinzen» am Maschinengewehr berichtet hat. Sie habe nichts von einem solchen Embargo gewusst, teilte die Zeitschrift am Freitag mit. «Die Geschichte wurde am 7. Januar veröffentlicht. Seither hat `New Idea` vom britischen Verteidigungsministerium nichts gehört», hiess es weiter.
Die US-Nachrichtensite «Drugde Report» hatte den Bericht der «New Idea» in der vergangenen Woche aufgegriffen und im Internet verbreitet. Daraufhin berichtete auch die britische Presse über den Einsatz des 23-Jährigen, der Dritter ist in der Thronfolge. Einen Tag nach dem Bekanntwerden des Afghanistan-Einsatzes feierten die Medien den Mut und die Entschlossenheit von Prinz Harry. Gleichzeitig befürchteten sie ein baldiges Ende des Einsatzes. «Die Sicherheit geht vor», kommentierte die «Times». Es sei eine «Enttäuschung», dass Harry womöglich zurückkehren müsse, weil ausländische Medien seinen Einsatz haben auffliegen lassen, schrieb «The Sun». Nach dem Medienrummel soll nun der Prinz von der Front abgezogen werden, melden mehrere britische Zeitungen.
Freitag
29.02.2008



