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Montag
15.07.2002

Die Schweizer Zeitungen haben auch im Juni unter einem Rückgang der Werbeausgaben und insbesondere der Stelleninserate gelitten. Sowohl der Publicitas-Index als auch das von der Wemf AG für Medienforschung erhobene Inseratevolumen schrumpften. Der Publicitas-Index sank von 116,2 auf 114,0 Punkte, was einem ähnlichen Rückgang wie in den Vormonaten von 2,2% entspricht, wie es in einem Communiqué vom Montag heisst. Die Entwicklung der einzelnen Anzeigenkategorien lasse keinen Schluss zu einer reellen Tendenzwende zu.

Hauptgrund für den Rückgang sind die Stellenanzeigen. Ihr Index sank gegenüber April von 225,3 auf 214,9 Punkte. Gemäss
Wemf-Statistik schrumpfte das Volumen an Stelleninseraten zum Vorjahresmonat um 33,6 Prozent auf 6 398 Seiten.

Insgesamt ging das Inseratevolumen der Schweizer Zeitungen im Juni um 14,8% auf 15 601 Seiten zurück. Dabei schnitt die Deutschschweiz schlechter ab als die anderen Landesteile: Während
in der Deutschschweiz das Inseratevolumen um 16,4% schrumpfte, waren es in der Westschweiz -11,0% und im Tessin -12,6%.

Als sehr erfreulich bezeichnete die Wemf die Entwicklung bei den Wochenzeitungen, die ein Plus von 3,7% verzeichnen konnten. Auch hier das gleiche regionale Bild: Während in der Westschweiz das Plus 20,9% und im Tessin 13,1% betrug, erlitten Deutschschweizer Wochenzeitungen ein Minus von 3,2%.

Die Anzeiger und Gratiszeitungen verzeichneten einen Rückgang von 8,9% im Inseratevolumen. Der Abschwung bei den Stelleninseraten war mit -33,5% praktisch gleich wie bei den Zeitungen.

Die Zeitschriften schliesslich publizierten im Juni rund 15% weniger Inserateseiten als im Vorjahr. Die schwarzweissen Anzeigen gingen um 15,5%, die Farbinserate um 3,8% zurück. Mehr dazu: Mai: Einbruch bei den Stelleninseraten