Vanessa Bay hat mit ihrer PR-Agentur PrimCom das Mandat für die Public-Relations-Aktivitäten von ITS Coop Travel erhalten.
Der Klein Report wollte von der Tourismusfachfrau wissen, weshalb ITS Coop Travel im Gegensatz zu Coop bloss in der Deutschschweiz tätig ist: «ITS Coop Travel ist je zur Hälfte im Besitz der Coop Genossenschaft in Basel und der DER Touristik GmbH (vormals Rewe Touristik) in Deutschland», erklärt Vanessa Bay. «Dank der starken Partnerschaft mit dem zweitgrössten deutschen Reisekonzern kann ITS Coop Travel hierzulande Wettbewerbsvorteile garantieren.»
So basiere das Angebot von ITS Coop Travel auf dem Produktportfolio von DER Touristik, welches entsprechend auf den deutschsprachigen Markt ausgelegt sei. «Für den deutschen Konzern sei die Westschweiz ein zu kleiner Markt, um den Schritt über die Sprachgrenze zu wagen», erklärt die PR-Fachfrau weiter. Bei den meisten Pauschalreisen gehts heutzutage ja «nur» noch um den günstigsten Preis, und es sei in der Tat eine «grosse Herausforderung», sich da noch von der Konkurrenz abzuheben.
Angesichts der Informationsflut und des Reiseüberangebots sieht Vanessa Bay die einzige Möglichkeit zur Differenzierung und zur Mehrwertgenerierung in der persönlichen Beratung einerseits und in der vertieften Kundenkenntnis anderseits.
Und was hat der geplante Verkauf des Kuoni-Veranstaltergeschäfts für Auswirkungen auf die Schweizer Reisebranche? – «Kuoni-Verkauf hin oder her: Der Markt ist gesättigt – umso mehr, als Hotelplan, TUI Suisse und die anderen Schweizer Anbieter sehr schnell mögliche Lücken schliessen werden», sagt Bay weiter. «Der Trend, im Ausland zu buchen, ist je nach Wechselkurs leider ziemlich verbreitet. Branchenkenner schätzen, dass im Pauschalreisegeschäft allein im letzten Jahr gegen 400 Millionen Franken ins Ausland abgeflossen sind. Über 80 Prozent davon betreffen Reservationen via Onlineportale. Und das war vor dem Entscheid der Nationalbank. Davon ist die Deutschschweiz stärker betroffen - in der Romandie und im Tessin sind die Vorbehalte gegenüber französischen beziehungsweise italienischen Veranstaltern grösser, wie man von Reisebüroprofis vernehmen kann.»