Sie sollten eigentlich eng mit den Medien zusammenarbeiten, doch anscheinend klappt das nicht so, wie gewünscht: Bei der Mehrheit der Pressestellen deutscher Unternehmen herrscht «Ahnungslosigkeit über die Bedürfnisse der Medien», wie eine Online-Umfrage der Kommunikationsberatung Wiegand & Wiegand Media Services bei 291 Journalisten zeigt. Den Pressestellen fehle der «Blick für journalistische Bedürfnisse», wie Pressetext aus der Studie zitiert.
Die «Ahnungslosigkeit über Bedürfnisse der Medien» löse bei 25% der befragten Journalisten Verärgerung aus. In den Unternehmen werde «zu viel belangloser Informationsmüll» produziert. Kritisiert wird vor allem, dass bei Krisen nur «gemauert» werde, dass die Reaktion auf Presseanfragen viel «zu langsam» seien und dass ein «ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber der Presse» bestehe. Entsprechend gestaltet sich denn auch die Wunschliste der Journalisten an die Pressestellen: An erster Stelle steht «mehr Offenheit bei Krisen», dicht gefolgt von «mehr Schnelligkeit» und «mehr Informationsbereitschaft».
Mittwoch
04.12.2002