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Freitag
01.12.2000

Der Schweizer Presserat ruft die Medien zu grösserer ethischer Verantwortung auf. Die starke Zunahme von Beschwerden führt er auf Unkenntnis der Berufsethik zurück. An der Jahreskonferenz appellierte er am Freitag deshalb an die Verleger, Radio- und Fernsehdirektoren, Chefredaktorinnen und -redaktoren, die «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» aktiv zu verbreiten. Die Bewältigung der Beschwerdefülle sei bei einem Budget von 135 000 Fr. nur noch schwer möglich. Deshalb will der Rat einen Fonds mit freiwilligen Beiträgen von den Medienhäusern und Stiftungen eröffnen, hiess es weiter. Ausserdem sei es notwendig, der wachsenden Bedeutung des Internets Rechnung tragen. Im Online-Journalismus seien dieselben berufsethischen Richtlinien zu beachten wie in den traditionellen Medien. Um die Verantwortlichkeit transparent zu machen, empfiehlt der Presserat auch bei Online-Medien ein Impressum.