Der Schweizer Presserat soll seine Beratungsfunktion im Sinne einer «Richtschnur der Branche» vermehrt in den Vordergrund stellen und sich zudem für den Ausbau der Qualitätssicherung in den Redaktionen einsetzen. Dies hat eine Studie unter 50 Personen ergeben, die vor Jahresfrist an einer Online-Umfrage teilgenommen und sich dabei als besonders engagiert («Skeptiker» und «Euphoriker») erwiesen hatten. Beide Untersuchungen waren vom Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag der Stiftung Schweizer Presserat durchgeführt worden. Die erste Umfrage hatte ergeben, der Presserat sei zwar weitherum bekannt, seine Stellungnahmen würden aber wenig beachtet.
Konkret wird sich vorerst aber deswegen gar nichts ändern, da erst klar sein muss, ob die Trägerschaft um die Zeitungsverleger und die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft erweitert werden kann. Bisher wird der Presserat von den schweizerischen Journalistenverbänden getragen. Die Ergebnisse der zweiten Studie seien lediglich in einer gemeinsamen Sitzung des Stiftungsrats und des Presserats «offen und kontrovers» diskutiert worden, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. «Je nach Ausgang des zurzeit in den Journalistenverbänden anlaufenden Meinungsbildungsprozesses werden sich die strukturellen Rahmenbedingungen für die künftige Ausrichtung des Presserates äusserst unterschiedlich präsentieren», schreibt der Presserat. - Siehe auch: Der Schweizer Presserat ist bekannt, wird aber wenig beachtet und Schweizer Presserat stellt Weichen zur Erweiterung
Dienstag
15.04.2008