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Für die Berichterstattung über den Tod der schwedischen Aussenministerin Anna Lindh ist die Tageszeitung «Berliner Kurier» vom deutschen Presserat gerügt worden. Die Zeitung hatte zu einem Foto der schwer verletzten Politikerin die Überschrift gestellt: «Hier stirbt Anna Lindh». Das Foto wurde zwei Tage vor der Veröffentlichung aufgenommen, bereits am Tag vor der Veröffentlichung war das Opfer tot. Wie das Kontrollorgan der gedruckten Medien am Mittwoch mitteilte, sah der Beschwerdeausschuss in der Kombination von Foto und Text einen schweren Verstoss gegen den Pressekodex und rügte den «unangemessen sensationellen Charakter» der Veröffentlichung. Durch die Kombination des Fotos, dessen Veröffentlichung als Dokument der Zeitgeschichte legitim sei, mit einem zum Zeitpunkt der Aufnahme unzutreffenden Text werde der sterbende Mensch in den Mittelpunkt gerückt.