«Weder aufgrund der historisch offenbar kontroversen Einschätzung des Sechstageskriegs, noch aufgrund der aus der subjektiven Sicht der beschwerdeführenden Organisation als verletzend empfundenen Verwendung des Begriffs Blitzkrieg im Zusammenhang mit diesem Krieg» könne eine antisemitische Gesamtwirkung eines Textes abgeleitet werden, den die «Neue Luzerner Zeitung» publiziert hatte, schreibt der Schweizer Presserat in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme. Dies behauptet hatte die «Organisation David, Zentrum gegen Antisemitismus und Verleumdung», die den Begriff des «Blitzkriegs» als «eindeutig für Hitlers rasche Erfolge zu Beginn des Zweiten Weltkriegs» reserviert betrachtet. Diesen Ausdruck auf einen von Israel geführten Krieg anzuwenden zeuge «entweder von sträflichem Unwissen oder einen unerträglichen Zynismus». Dieser Argumentation folgte der Presserat nicht und wies die Beschwerde als unbegründet zurück. - Die Stellungnahme im Wortlaut: http://www.presserat.ch/15870.htm
Donnerstag
19.12.2002