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Mittwoch
08.10.2003

Der Verband der Schweizerischen Gratiszeitungen (VSGZ) stört sich daran, dass in den laufenden Diskussionen um Presseförderung noch immer «ein klarer Strich zwischen abonnierten Titeln, die förderungswürdig sind, und Gratiszeitungen gezogen» werde, wie er am Mittwoch schreibt. Die Wirklichkeit sehe jedoch anders aus. Die meisten abonnierten Zeitungen oder Zeitschriften leben heute weitgehend von den Werbeeinnahmen, die Erlöse aus den Abonnementen sind vielfach auf unter 30% gesunken. Auf der andern Seite verfügen alle im Verband Schweizer Gratiszeitungen zusammengefassten Titel über steigende Vertriebseinnahmen, die von ausserhalb des Verteilungsgebiets lebenden Empfängern oder von Personen stammen, die keine Werbung, aber den persönlich adressierten Titel erhalten möchten. Dafür zahlen sie einen Abonnementsbeitrag.

Aus diesem Grund setzt sich der Verband Schweizer Gratiszeitungen für eine Presseförderung ein, die sich an Qualitätsmerkmalen orientiert, die einerseits redaktionelle Leistungen honoriert, anderseits aber auch die regelmässige und vollständige Verteilung in einem klar definierten Gebiet umfasst. Dass solche Zeitungen dem Bedürfnis einer grösseren Bevölkerungsschicht entsprechen, zeige der Erfolg der Pendlerzeitung «20 Minuten». Das Blatt hat innert kurzer Zeit eine Leserschaft erreicht, welche an die der grössten Tageszeitung heranreicht.