Im St. Galler Kunstmuseum sind Werke aus der Sammlung des Medien- und Wirtschaftsanwalts Peter Nobel und seiner Frau Annette zu sehen. Darunter sind Bilder von Koryphäen wie u.a. Mirò, Meret Oppenheim, Rauschenberg, Schwitters, Tinguely, Warhol oder Hans Krüsi und Urs Lüthi ausgestellt. Das Sammlerpaar hat sich offenbar vom Pop-Artisten Andy Warhol inspirieren lassen, der den Starkult, Voyeurismus, Spektakel und Selbstinszenierung in der Kunst etabliert hat, wie an der Vernissage am Freitagabend im St. Galler Kunstmuseum erklärt wurde.
Die wechselseitige Beeinflussung, die sich zwischen Kunst und Massenmedien in den letzten 100 Jahren entwickelt habe, sei der thematische Fokus der Kollektion, die das Sammlerpaar Annette und Peter Nobel in den letzten 25 Jahren zusammengetragen hat, erklärte der Gast-Kurator der Ausstellung, Christoph Doswald. Nobel stammt aus der Ostschweiz und war bis vor kurzem auch an der Universität St. Gallen (HSG) tätig. Die Sammlung umfasst mittlerweile mehr als 700 Werke.
Peter Nobel wird in der Ausstellungspublikation zitiert und er erklärt, dass er beim Zusammentragen der Kunstwerke keinerlei enzyklopädische Vollständigkeit angestrebt, sondern sich vielmehr dem Prinzip der «Beiläufigkeit» verschrieben habe. «Eine Beiläufigkeit, die Werke von Weltrang mit grosser Selbstverständlichkeit zu jenen mit regionaler Bedeutung stellt - eine Qualität, die notabene eben auch der News- und Presse-Kultur eigen ist, wo Banales und Biographisches neben Erhabenem und Weltbewegendem zu finden ist», kommentiert der einst für Ringier tätige Medienanwalt Peter Nobel seine Sammeltätigkeit.
Samstag
30.01.2010



