Der Preisüberwacher Stefan Meierhans nimmt die SRG unter die Lupe: Er will untersuchen, ob der für 2011 bis 2014 geltend gemachte zusätzliche Finanzbedarf von jährlich 54 Mio. Franken gerechtfertigt sei. Dabei sollen vor allem die Auswirkungen auf die Radio- und TV-Gebühren analysiert werden. Zudem laufen laut Meierhans Verhandlungen mit der Cablecom über die Kabelfernsehgebühren.
Doch auch in anderen Branchen hat der Preisüberwacher alle Hände voll zu tun. Wie Meierhans an der Jahrespressekonferenz am Donnerstag mitteilte, hätten vor allem auch die Bürgermeldungen im letzten Jahr stark zugelegt: Von 1754 Beschwerden im Vorjahr war die Anzahl der Beanstandungen im 2009 auf 2560 gestiegen, was einer Zunahme von rund 45% entspricht. Mit mehr als vier Meldungen pro 10 000 Einwohner reagierten die Berner und Neuenburger am preissensibelsten; relativ am wenigsten Beanstandungen gab es aus den Kantonen Genf, Wallis und Obwalden (weniger als 2 Meldungen pro 10 000 Einwohner).
Inhaltlich kritisierten die Schweizerinnen und Schweizer mit über 12% aller Fälle am häufigsten die Preise im Gesundheitswesen. 6,5% der Meldungen betrafen dabei die Medikamentenpreise. Am zweitmeisten Reklamationen generierten die Zollabfertigungskosten. Überdurchschnittlich viele Meldungen gab es ferner zur Energieversorgung, der Telekommunikation, zu Wasser und Abwasser sowie zu den Bahn- und Luftverkehrstarifen. Der Preisüberwacher übte sein Empfehlungsrecht auch gegenüber der Elcom bei Stromtarifen und gegenüber der Comcom bei Telekommunikationstarifen aus.
Donnerstag
25.02.2010



