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Dienstag
21.11.2017

Medien / Publizistik

Luc Bondy verstarb am 28. November 2015

Luc Bondy verstarb am 28. November 2015

Die Akademie der Künste in Berlin wird am 28. November ein Archiv über das Leben und die Arbeit von Luc Bondy eröffnen. Am gleichen Tag präsentiert die Akademie, deren Mitglied Bondy seit 1994 war, das Buch «In die Luft schreiben. Luc Bondy und sein Theater». Es ist gleichzeitig der zweite Todestag des Schweizer Künstlers, der 67 Jahre alt wurde.

Das von Bondys langjährigem Mitarbeiter Geoffrey Layton herausgegebene und im Alexander-Verlag Berlin erscheinende Buch zeige «die Fülle und Vielfalt des künstlerischen Schaffens des Regisseurs und lässt Autorinnen und Autoren aus mehreren Ländern und Schaffensphasen zu Wort kommen», schreibt die Akademie der Künste zum Buch. Unter anderem sind das Isabelle Huppert und Yasmina Reza, Botho Strauss und Peter Handke, Barbara Sukowa und Libgart Schwarz, Samuel Finzi und Jürgen Flimm, aber auch Mitglieder der Familie Bondy.

Der aus Zürich stammende Luc Bondy stellte nach einer Ausbildung an der Pantomimenschule von Jacques Lecoq in Paris und kurzer «Lehrzeit» als Regieassistent am Hamburger Thalia Theater 1971 in Göttingen seine erste Inszenierung vor. «Mit einem der Poesie verpflichteten Ansatz, der die gesellschaftliche Funktion der Bühnenkunst in der Untersuchung des Sozialen, des Zwischenmenschlichen und der Begegnung der Geschlechter verortete, war Bondy in einem politisch aufgeladenen Umfeld ein Antipode», heisst es über einen der prägenden europäischen Schauspiel- und Opernregisseure seit den 1970er Jahren.

Noch zu seinen Lebzeiten hat Bondy sein Archiv der Akademie der Künste anvertraut. «Es gibt Auskunft über seine Arbeit an den wichtigsten Schauspiel- und Opernhäuser und ist für die Nutzung jetzt vollständig erschlossen», so die Akademie.