Im Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition in Venezuela hat Präsident Hugo Chávez nun Druck auf die Medien ausgeübt: Er habe eine Überprüfung der Lizenzvergabe angeordnet, sagte der in Bedrängnis geratene Präsident. In der Fernsehsendung «Hallo Präsident» sagte Chávez in Anspielung auf die Medien-Unterstützung für den Streik ausserdem, dass diese «die umstürzlerischen und faschistischen Aktionen gegen das venezolanische Volk» unterstützen würden. Mit dem Streik, der vor rund sechs Wochen begann, soll der Linksnationalist zum Rücktritt oder zu Neuwahlen gezwungen werden. Seit Streikbeginn senden viele Medien in den Programmpausen statt Werbung Verbalattacken gegen die Regierung, in denen Chávez offen als «Mörder» und «Lügner» bezeichnet wird.
Montag
13.01.2003