Spardruck hin, Wirtschaftskrise her: Die Ausgaben der Unternehmen für Public Relations werden global weiter steigen - vorab auf dem asiatischen Markt und im Nahen Osten. Dies erwartet zumindest eine Mehrheit der Kommunikationsfachleute, die Grayling in seiner aktuellen «Pulse»-Studie zu den Trends in der PR-Branche befragt hat.
Während die Budgets insgesamt eher steigen sollen, wird erwartet, dass Unternehmen bezüglich Budget- und Ressourcenplanung künftig vorsichtiger sein werden. So sehen 22,3 Prozent der Befragten einen Rückgang im Bereich von langfristigen Beratungsverträgen, während 19,6 Prozent eine Steigerung bei kurzfristigen Aufträgen auf Projektbasis erwarten.
Diese Entwicklung sei in der aktuellen wirtschaftlichen Situation nachvollziehbar, kommentierte Stephan Oehen, Managing Director Grayling Schweiz, die Prognose. Sie erschwere aber die kontinuierliche strategische Positionierung von Unternehmen und Marken: «Verliert ein Unternehmen aufgrund kurzfristiger Entscheidungen den Fokus auf ein langfristig angelegtes Reputationsmanagement, so kann das rasch zum Bumerang werden», so Oehen.
Fast die Hälfte der Studienteilnehmer war der Ansicht, dass die Sichtbarkeit und Relevanz von strategischer Kommunikation auf der Geschäftsführungsebene künftig wichtiger werde; ein Trend, der sich auch in der Personalpolitik spiegelt: So erwartet ein Viertel der Befragten, dass die Mitarbeiterzahlen in den Kommunikationsabteilungen in den kommenden Quartalen eher steigen werden.
Der grösste Umsatzwachstum ist gemäss der Grayling-Studie in der Branche Consumer & Retail zu erwarten. Aber während die Ausgaben für Corporate Communications und Reputation Management sowie CSR- und Krisenkommunikation gleich bleiben werden, soll künftig noch stärker in soziale Medien und Digital PR investiert werden. «Das prognostizierte Wachstum in diesem Bereich hängt mit der Tatsache zusammen, dass viele Unternehmen Online-PR erst für sich entdecken und erschliessen müssen», meinte Stephan Oehen zum Trend.