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Dienstag
22.08.2023

Medien / Publizistik

PR-Coup-fur-Lauterbach-mit-_Legalisierung-Cannabis-wie-der-Klein-Report-berichtet

Bayern war besonders streng und hat Generationen von jungen Männern auf dem Gewissen: Wer mit Cannabis erwischt wurde, musste immer mit Geldstrafe und nach dreimal sogar mit Gefängnis rechnen.

Dass sich diese unhaltbare Situation ändern musste, war klar, doch, wie auch Werner Bartens in der «Süddeutschen Zeitung» (SZ) meint: «gut gemeint, ist nicht gut gemacht.»

Was Karl Lauterbach, der Pandemie-Medienliebling und das Negativ-Orakel par excellence, nun als Entwurf vorlegt, wird keiner zeitgenössischen Drogenpolitik gerecht.

Der Verdacht steht im Raum, dass der deutsche Gesundheitsminister mit absurden Bestimmungen wie 25 Gramm für den eigenen Konsum sowie für Cannabis-Vereine, die ganze Hanfplantagen kommerzialisieren können, den links-grünen Populismus befriedigen wollte. Wichtiger wäre aber bei den medizinischen Eckpunkten anzusetzen – Gefährlichkeit bis 25 Jahre, nur 10 Gramm für Eigenbedarf, neue Drogenberatungsstellen, Kontrolle bei Minderjährigen etc.).

Weshalb Lauterbach nicht die in der Schweiz gültigen Regeln übernommen hat, bleibt nur dann ein Rätsel, wenn man Lauterbachs Gesetzesentwurf als Politik und nicht als PR-Coup interpretiert.

Denn nur unter Public-Relations-Gesichtspunkten funktionieren die Slogans im Entwurf, den Karl Lauterbach tatsächlich als neues Gesetz bezeichnen will.