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Mittwoch
03.04.2002

Obwohl die Schweizerische Post im vergangenen Geschäftsjahr mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaftet hat, beurteilt sie ihre finanzielle Basis noch als «zu wenig nachhaltig», um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck Stand halten zu können. Der Konzerngewinn stieg im Jahr 2001 auf 194 Millionen Franken gegenüber 118 Millionen Franken im Vorjahr, wie die Post am Mittwoch bekannt gab. Der Gelbe Riese begründet den positiven Abschluss mit einer leicht erhöhten Nachfrage nach Postprodukten sowie Preisanpassungen bei der Brief- und Paketpost. Zudem wurden nicht betriebsnotwendige Liegenschaften im Umfang von 80 Millionen Franken verkauft. Obwohl die Umsatzrendite von 2,0% auf 3,1% stieg, liegt sie laut Post trotzdem noch unter dem branchenüblichen Wert. Die Eigenkapitalbasis müsse weiter verstärkt werden, damit dem zunehmenden Wettbewerbsdruck als Folge weiterer Lieberalisierungsschritte im Paket- und Briefmarkt Stand gehalten und gleichzeitig ein ausreichender Service public erbracht werden könne. Um ihrem Ziel näher zu kommen, hat die Post den Rotstift angesetzt: Der Personalbestand des gesamten Konzerns verringerte sich von 44 590 Stellen im Jahr 2000 auf 44 019 im vergangenen Jahr. Auch die Restrukturierung des Poststellen-Netzes wurde weiter voran getrieben. 175 kleine Poststellen wurden durch einen Haus-Service ersetzt, 15 Poststellen wurden ersatzlos gestrichen. Ende 2001 zählte das Netz noch 3 200 Poststellen.