Die Gewerkschaft Kommunikation rügt die «verworrene» Art und Weise, mit der die Post am Montag des Wegfall von 800 Vollzeitstellen mitgeteilt hat. Wenn ihnen kein Sozialplan vorgelegt werde, würden sie ab nächster Woche Protestaktionen organisieren. «Die angekündigten Zahlen wechseln stetig», sagte am Dienstag Christian Levrat, Präsident der Gewerkschaft Kommunikation, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Seit Anfang Monat seien Verhandlungen über einen Sozialplan im Gange, aber die Zahl der Stellen, die laut Angaben vom Montag wegfallen sollen, sei neu. Die Post stütze sich auf Prognosen zum Verkehrsvolumen für das nächste Jahr: Dass wegen einer derartigen Vorwegnahme die Post Stellen wegfallen lasse, stelle für Levrat eine «fragwürdige» Sache dar. Die Gewerkschaft fordere nun einen Sozialplan für alle Betroffenen in den Büros oder im Zustelldienst. Sie verlange ausserdem eine finanzielle Entschädigung der Post an alle diejenigen, deren Arbeitszeit nun bis zu 10% reduziert werden soll.
«Wir sind offen für Gespräche», sagte auf der anderen Seite
Post-Sprecher André Mudry. Die Fragen nach einer finanziellen Entschädigung durch die Post und nach einem Sozialplan seien ohnehin Teil der Verhandlungen.
Dienstag
16.12.2003