Das Internetportal http://www.yellowworld.ch der Post finanziert sich entgegen den Annahmen nicht selbst. Die Post hatte beim Start des Portals im vergangenen September für die nächsten drei Jahre Ausgaben von 350 Mio. Fr. budgetiert. «Jetzt werden wir wohl mit weniger Mitteln zum Erfolg kommen müssen», sagte Post-Chef Ulrich Gygi in einem «Tages-Anzeiger»-Interview vom Freitag. Eine Zusammenarbeit mit dem Internetportal «bluewin» sei nicht auszuschliessen. Durch die Einführung der Postfinance wolle man zudem die Einnahmen aus dem Zahlungsverkehr, der im letzten Jahr 130 Mio. Fr. einbrachte, mindestens verdoppeln. Sollte die geplante Postbank scheitern, müssten andere Wege gesucht werden, um den Zahlungsverkehr zu halten. Wenn die Post in diesem Bereich Grosskunden en masse verlieren sollte, würde ein Hauptertragspfeiler verlorengehen, was das Ende der Post bedeuten könnte, meinte Gygi.
Freitag
23.03.2001