Content:

Mittwoch
01.10.2003

Auch wenn die Westschweizer Chefredaktoren am Mittwoch die geplante Reorganisation der Zeitungsverteilung stark kritisierten, will die Post an ihren Rationalisierungsplänen festhalten. Trotz Beiträgen des Bundes im Rahmen der indirekten Presseförderung sei der Zeitungsversand für die Post defizitär, sagte Post-Sprecher François Tissot-Daguette auf Anfrage. Das Minus betrage rund 30 Mio. Franken im laufenden Jahr und steige in den nächsten Jahren weiter an. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plane die Post für das kommende Jahr eine Tariferhöhung und ab 2005 eine Optimierung des Versandsystems.

Damit werde der Versand der Westschweizer Zeitungen künftig zentral im Postverteilzentrum Daillens VD abgewickelt. Die verschiedenen Titel müssen dort bis spätestens um 1 Uhr eintreffen. Dies bedeutet für verschiedene Zeitungen einen früheren Redaktionsschluss. Den Zeitungen bleibe nichts anderes übrig, als die technischen Abläufe dem veränderten Versandsystem anzupassen, sagte der Postsprecher weiter. Denkbar sei namentlich der Druck von regionalen und nationalen Ausgaben. Die Zeitungsverleger wurden bereits im vergangenen Sommer über die Reorganisationspläne der Post beim Zeitungsversand informiert. Das definitive Konzept will die Post jedoch erst im kommenden November vorlegen.