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Sonntag
07.02.2010

Das Berner Rock-Urgestein ist wieder da, wenn auch älter, aber immer noch der Alte. Zwei Wochen «Trainingslager» in Interlaken haben Polo Hofer gereicht, um seine neue Truppe auf Polo zu trimmen. Immerhin ist ein alter Gefährte dabei, Keyboard-Kumpel HP Brüggemann. Im «Goldenen Anker» zu Interlaken absolvierte die fünfköpfige Rock-Combo zwei Generalproben. «Fulminant», urteilte die «Jungfrau Zeitung». Der wahre Auftakt zur «Prototyp-Tour» fand freilich in Zug, in der «Chollerhalle» am Freitagabend statt.

Gut gelaunte 650 Fans, Durchschnittsalter etwa 45 Jahre, hatten sich eingefunden, um mittels Polo National die eigene Stimmstärke zu erproben bei diversen Gassenhauern wie «Memphis», was zu einer Gospel-Performance ausartete, «O Ramona» und natürlich erst recht bei der unverwelkbaren «Alpenrose». Die neue Band mit den Gitarristen Mario Capitano und Marc Gerber, dem Bassisten Peter Enderli und Drummer Ueli Enderli war gut drauf und dran. Ein kompaktes knapp zweistündiges Set, wobei auch die neueren Songs Gehör fanden. Der Berner Platzhirsch («Der Prototyp bin ich») zeigte sich denn auch höchst zufrieden nach dem Konzert und Auftakt zur «Prototyp»-Tour, die bis Ende März durch die Schweizer Lande führt.

Weitere Daten folgen im Juni und Juli (Hoch-Ybrig, Muri AG, Lax VS). Ob er denn überhaupt nicht müde werde, als bald 65-Jähriger zu touren, wollte Klein-Report-Reporter Rolf Breiner wissen. Polos definitive Antwort: «Ich sterbe auf der Bühne.» Doch der Rockveteran ist nicht nur auf Bühnen präsent, sondern demnächst auch wieder auf der Leinwand. «Die Nagelprobe» heisst der urige Streifen von Luke Gasser, dem Obwaldner Filmer, Autor, Musiker und Künstler. Und der gräbt mal wieder in der Vergangenheit, freilich mit der Gegenwart im Fokus. Polo Hofer spielt dabei den Staatsarchivar Rolf Aschwanden. «Klar hat es Spass gemacht», berichtet Polo Hofer. Er wird, wie auch Mitwirkender René Rindlisbacher, bei der Vorpremiere in Spiez am 28. Februar dabei sein. Kinostart ist dann am 4. März.