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Samstag
26.06.2010

Die Strafverfolgungsbehörden sehen sich immer häufiger mit Internettechnologien konfroniert. So lässt sich ein Telefon wesentlich einfach abhören als Internettelefonie. Das gab das die Fedpol am Freitag mit dem Geschäftsbericht 2009 bekannt. «Die professionellen Methoden zur Verschlüsselung der Kommunikation und die vermehrte Nutzung von mobilen Geräten erschweren den Strafverfolgungsbehörden die Identifikation von Internetteilnehmern.» Immer mehr Leute würden auch privat ihre Daten verschlüsseln.

Von den Entwicklungen profitiere die organisierte Schwerstkriminalität, heisst es im Geschäftsbericht weiter. Mit Onlinekartenwerken wie «Google Maps» und «Google Street View» wird die Planung von Delikten einfacher, da aus der Ferne präzise, detaillierte und unmissverständliche Informationen einsehbar sind. Das Internet eröffnet den Cyberkriminellen laut Fedpol noch weitere Möglichkeiten. So könnten etwa Geldwäschereinetzwerke gemietet oder «Malware-Baukästen» heruntergeladen werden, um damit Daten von Computern zu klauen.

Zugenommen hat auch die Kinderpornografie im Netz. Grund ist, dass in der Schweiz immer mehr Infrastruktur vorhanden ist, die den Kriminellen entgegenkommt. Auf sogenannten One-Klick-Hostern lassen sich Inhalte anonym ins Internet stellen. Neben Rapidshare, der zu den 30 meistfrequentierten Websites der Welt gehört, haben auch die Hoster Uploaded.to und Beam.to ihren Sitz in der Schweiz.