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Sonntag
24.01.2010

Virtuelles Wahlbistro ermöglicht Interaktion zwischen Kandidierenden und Bürgern auf gepflegtem Niveau. Früher diskutierten Politiker und politisch Interessierte in der Beiz. Diese Kultur ist praktisch ausgestorben. Das virtuelle Wahlbistro ist die logische Konsequenz. Die anonyme Teilnahme ist ausgeschlossen, um eine gute Diskussionskultur zu pflegen. Vom 1. Februar an ist das Wahlbistro für die Stadtzürcher Wahlen geöffnet, wie die Plattform www.wahlbistro.ch am Wochenende bekannt gibt.

Die Debatten im Wahlbistro werden vom Politkommentator Michael Hermann, Leiter der Forschungsstelle Sotomo an der Universität Zürich, moderiert. Co-Moderator ist Mark Balsiger, der Initiant dieses Non-Profit-Projekts. Er ist Autor des Buches «Wahlkampf in der Schweiz» und als Kommunikationsberater tätig. Beide sind parteilos und unabhängig.

Das Wahlbistro erlebte im Herbst 2008 seine Feuertaufe. Damals war es in den Städten Bern und Biel geöffnet worden. Rund 180 Teilnehmende lieferten sich während zweier Monate engagierte Debatten, wie die Initianten erklären. Die Eröffnung eines Wahlbistros in Zürich sei aufgrund dieses Erfolgs logisch. Die Registrierung ist ab sofort möglich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Blogs und Foren können Kandidierende beim Wahlbistro ihre Eckdaten und ein Porträtfoto aufschalten.