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Mittwoch
22.08.2001

Freie Aktionäre der Mannesmann AG haben der früheren Unternehmensführung vorgeworfen, den Konzern geplündert zu haben. An der Hauptversammlung des Unternehmens mussten sich die Empfänger der Abfindungen als Gangster, Heuchler und Pharisäer betiteln lassen. Nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone halten freie Aktionäre weniger als 1% der Aktien. Die Mitglieder der Unternehmensführung erhielten damals insgesamt etwa 150 Mio. Mark an Abfindungen. Vodafone wird nun verdächtigt, damit den Widerstand der Führungskräfte gegen die Übernahme gebrochen zu haben. In dieser Sache ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zehn Manager und ehemalige Führungsmitglieder. Darunter befinden sich der frühere Mannesmann-Vorstandsvorsitzende Klaus Esser, der Vodafone-Chef Chris Gent und die Aufsichträte Klaus Zwickel und der Schweizer Josef Ackermann. Mannesmann hat nun beschlossen, deren Entlastung um ein Jahr zu verschieben. Ursprünglich hatten Aufsichtsrat und Vorstand beantragt, die Entlastung aller Gremienvertreter zur Abstimmung zu stellen. Mehr dazu: Mannesmann: Ermittlungen auch gegen Josef Ackermann