Überall wird sichtbar, was die deutschen Leitmedien in ihren Trump- und Ampeldebatten vernachlässigen: Die Pleitewelle von kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland.
81 Prozent der Pleite-Fälle sind kleine Unternehmen mit weniger als zehn Angestellten, doch auch die Grossinsolvenzen haben im Vergleich zum letzten Jahr um unglaubliche 44,4 Prozent zugenommen. Betroffen waren da Reisedienstleister FTI Touristik, Esprit und Galeria Karstadt, um nur einige zu nennen. Damit sind viele Arbeitsplätze in den unteren Schichten weggefallen.
Nur im Corona-Jahr 2020 wurden ähnlich viele Arbeitsplätze zerstört: Es handelt sich fürs Jahr 2024 um unglaubliche 320’000 Stellen. Erst jetzt beginnen ARD, ZDF, «Die Welt» und «Süddeutsche Zeitung» unter anderem breit darüber zu berichten.
Bis im November dominierten die US-Wahlen die Talkshows und den «Spiegel», und zwar in einem Ausmass, dass man meinen konnte, die Deutschen entschieden über Kamala Harris oder Donald Trump.
Währenddessen gingen unzählige kleine Traditionsunternehmen und «Lädeli» im ganzen Land unter – Geschäfte, Gewerbe und Dienstleistungsbuden, die einen wesentlichen Kern der deutschen Gesellschaft und deren Zusammenhalt ausmachen.
Dass alle Branchen von der Pleitewelle betroffen sind, verweist auf strukturelle Defizite: Alle wissen und reden von der Krise, doch niemand will diese lösen. Seit Angela Merkel wird in Deutschland auf Bewahren statt Erfinden gesetzt und die deutschen Medien tabuisieren gewisse Themen, die die deutsche Wirtschaft und die Innovationskraft des Staates stark belasten wie beispielsweise Bürokratie, Migration und hohe Energiekosten.
Die Vernachlässigung von Wirtschaftsthemen durch Medien und Politik rächt sich jetzt offenbar in einem Ausmass, das selbst Insider erschreckt.