Das Erotik-Magazin «Playboy» wird in den USA nicht mehr regelmässig in einer Druck-Version publiziert. Die in dieser Woche erscheinende Frühlingsausgabe wird das letzte Heft sein, das 2020 auf den Markt kommt.
Von nun an sollen bis Ende Jahr alle Inhalte online aufbereitet und veröffentlicht werden. Das schrieb «Playboy»-CEO Ben Kohn am Mittwoch in einem offenen Brief auf der Plattform medium.com. Ab 2021 solle es nur noch Sonderausgaben und neue Angebote in Print geben.
Die Einstellung der gedruckten US-Ausgabe sei intern bereits seit Längerem diskutiert worden. Mit der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus habe sich die Entscheidung darüber «beschleunigt», so Kohn. Grund dafür sei die nahezu vollständige Unterbrechung der Produktion und der Lieferkette.
Ben Kohn schrieb ausserdem, dass es «keine Überraschung» sei, dass sich die Medienkonsumgewohnheiten seit einiger Zeit ändern. Während die produzierten «Playboy»-Geschichten online ein Millionenpublikum erreichen, gelangten die Inhalte in der gedruckten Form «nur in die Hände eines Bruchteils unserer Fans».
Was dies für den deutschsprachigen «Playboy» bedeutet, ist ungewiss. Seit Anfang Jahr wird die deutsche Ausgabe von der Kouneli Media GmbH publiziert, nachdem sich das Münchner Verlagshaus Hubert Burda Media aus dem Geschäft zurückgezogen hat.