Der Bundesrat hat am Freitag der 8-Milliarden-Übernahme von Vodafone Italia durch die Swisscom grünes Licht gegeben – und dabei in einem Nebensatz eine mögliche Privatisierung des halbstaatlichen Telekom-Riesen angekündigt.
Die Reaktion von Gewerkschaftsseite liess nicht lange auf sich warten. Eine vollständige oder teilweise Privatisierung der Swisscom sei «aus zahlreichen ökonomischen und politischen Gründen schädlich», liess Syndicom am Freitagmittag verlauten.
Denn der Bund als Mehrheitsaktionär garantiere einen starken Service public im Telekommunikations-Bereich. «Der Service public ist wichtig für die Schweizer Wirtschaft und die Bevölkerung. Zudem erhält die Bundeskasse dank stabiler Dividende jährlich Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe», so die Gewerkschaft.
Tatsächlich spülte die Swisscom-Dividende im Jahr 2022 581 Millionen Franken in die Bundeskasse. Einnahmen, die bei einer Privatisierung hopsgehen würden.
Zum Service public gehört laut Syndicom nicht nur die Grundversorgung, sondern auch die Sicherstellung nachhaltiger und langfristiger Investitionen in Infrastruktur und neue Technologien – von Glasfaser bis 5G-Mobilfunk.
«Davon profitieren die ganze Bevölkerung sowie die Schweizer KMU und Unternehmungen.»