Im Kanton Basel-Stadt wurden die Konzessionen für die 4500 Plakatflächen auf öffentlichem Grund in Basel und an den Kantonsstrassen in Riehen und Bettingen vergeben.
Die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) bekam den Zuschlag für sieben Lose, Clear Channel für zwei und zwei gingen an die beiden in Basel bekannten Plakatierungsfirmen Kulturbox und Kulturservice. Die bestehenden Plakatstandorte wurden in elf Gruppen, sogenannte Lose, aufgeteilt.
Der Klein Report wollte mehr über die Hintergründe der Vergabe an die APG und Clear Channel erfahren und hat deshalb bei Niklaus Hofmann, Leiter Allmendverwaltung beim Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, nachgehakt.
Die APG hat sieben Lose von elf Losen bekommen, Clear Channel nur zwei. Warum hat die APG bedeutend mehr Lose geholt als Clear Channel? Hofmann dazu: «Die APG hat die Zuschlagskriterien der Ausschreibung der Konzessionen am besten erfüllt. Darum hat sie auch den Zuschlag für sieben der elf Lose bekommen.»
Der Kanton Basel-Stadt streicht heraus, dass bei der Neuvergabe der Konzession die Einnahmen verdreifacht wurden. Neu generiert die öffentliche Hand damit neun Millionen Franken. Hat die öffentliche Hand den Preis bewusst in die Höhe getrieben? Hofmann: «Die neun Millionen Franken sind die Fixabgaben. Die Angebote entstanden in der Wettbewerbssituation», erklärt Hofmann. «Die Wettbewerbskriterien setzen sich wie folgt zusammen: 60 Prozent Preis, 20 Prozent Nachhaltigkeit, 10 Prozent Prozesssicherung und 10 Prozent Wettbewerbserfahrung.»
Es fliessen aber in den nächsten zehn Jahren nicht nur jährlich neun Millionen Franken in die Kasse des Kantons Basel-Stadt. Hinzu kommen noch Umsatzabgaben der vier beteiligten Plakatierungsunternehmen.
«Primär werden Fixabgaben ausgerichtet. Der kleine Umsatzanteil variiert von Los zu Los zwischen 50 und 70 Prozent», so Hofmann abschliessend.