Erst gab es nur Bewunderung für das 17-jährige Wunderkind Helene Hegemann. Nun ist ausgekommen, dass das Mädchen ganze Passagen ihres hochgelobten Bestsellers «Axolotl Roadkill» geklaut hat. Sie sollen aus «Strobo - Technoprosa aus dem Berghain» des Autors Airen stammen.
Dies hat der Blogger Deef Pirmasens auf seiner Internetseite www.gefuehlskonserve.de minutiös mit Zitaten aus den beiden Werken nachgewiesen. In einem vom Verlag Ullstein verbreiteten Communiqué gibt Hegemann zwar zu, dass sie ihre Freunde, andere Autoren und auch sich selbst total beraubt habe. Doch von einem Plagiatsvorwurf will sie nichts wissen: «Originalität gibt's sowieso nicht, nur Echtheit», wie das vermeintliche Jungtalent schreibt. «Das, was wir machen, ist eine Summierung aus den Dingen, die wir erleben, lesen, mitkriegen und träumen.»
Dass sie nicht alle Menschen, deren Gedanken und Texte ihr geholfen hätten, erwähnt habe, sei «total gedankenlos und egoistisch» gewesen, räumt sie dennoch ein. «Inhaltlich finde ich mein Verhalten und meine Arbeitsweise aber total legitim.»
Montag
08.02.2010



