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Donnerstag
29.01.2004

Nicht alle fanden an dem putzigen Clownfisch Nemo Gefallen. Nun kommt der Fisch in Paris nicht in den Kochtopf - aber vor Gericht: Ein französischer Schriftsteller wirft dem Disney-Konzern Plagiat und Geschäftsschädigung vor. Der Prozess um den Kino-Kassenhit «Findet Nemo» soll nach Angaben eines Pariser Gerichts am 23. Februar beginnen. Bereits Mitte Dezember hatte der Autor Franck Le Calvez gegen Disney Klage erhoben. Er hatte ein Jahr zuvor die Geschichte «Pierrot le poisson-clown» («Pierrot, der Clownfisch») als Kinderbuch herausgegeben. Das Drehbuch dazu liess er schon im Vorfeld 1995 urheberrechtlich schützen, die Zeichnung seines Clownfisches im Februar 2003. Das Aussehen des Fisches und die Handlung sind der Disney-Verfilmung «Findet Nemo» verblüffend ähnlich. Le Calvez verlangt, dass Disney jegliche Filmwerbung mit Nemos Bild sowie den Verkauf jeglicher Nebenprodukte einstellt. «Viele Buchhändler haben mein Buch wegen Nemo nicht genommen. Von den 2000 Exemplaren kamen nur 600 in den Handel», so der frustrierte Autor, der für die Herausgabe des Buches eigens den Verlag Flaven Scene gegründet hatte. Der Zeichentrickfilm «Findet Nemo», der vier Oscar-Nominierungen erhielt, war in Frankreich mit mehr als 7,9 Millionen Zuschauern grösster Kino-Kassenhit.