Wie in Schweden und Deutschland gibt es seit Sonntag auch in der Schweiz eine Piratenpartei. An der Gründungsversammlung wählten die 124 Mitglieder den Informatikstudenten Denis Simonet (24) zu ihrem Präsidenten. Der Aufbau der Partei läuft übers Internet.
Die Piratenpartei Schweiz (PPS) will vor allem das Recht auf Privatsphäre verteidigen. Weiter möchte sie die Reform des Urheberrechts vorantreiben und «schädliche Monopole» einschränken. Das Urheberrecht basiere auf Annahmen, die mit der aktuellen digitalen Realität nicht vereinbar seien. Es schütze die berechtigten Interessen der Kunstschaffenden nur lückenhaft und sei eher ein «Verwertungsrecht für Verlage, Musik- und Filmvertreter». Die Piratenpartei wehrt sich auch gegen einen «Überwachungs- und Zensurstaat», der ihrer Ansicht nach Schritt für Schritt aufgebaut wird.
Der freie Zugang zu Wissen, Kultur und Medien müsse gefördert werden, schreibt die neue Partei weiter. Der Staat müsse transparenter werden, und die Menschenrechte müssten gestärkt werden. Die PPS sieht sich als Vertreterin der «digitalen Generation».
Sonntag
12.07.2009



