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Montag
18.08.2014

Kino

Lav Diaz - Regisseur des Siegerfilms

Lav Diaz - Regisseur des Siegerfilms

Mit der Verkündung der Preisträger ist das Locarno Filmfestival zu Ende gegangen. 166 800 Zuschauer besuchten das Tessiner Festival im Jahr 2014, im Vorjahr waren es noch 162 919 gewesen, so der operative Leiter des Festivals, Mario Timbal, am Samstag.

Im internationalen Wettbewerb gewann der philippinische Film «Mula sa kung ano ang noon» («From what is before») von Regisseur Lav Diaz den Goldenen Leoparden. Der bedrückende Schwarzweissfilm zeigt die Philippinen im Jahr 1972, als Präsident Ferdinand E. Marcos das Land unter Kriegsrecht stellte und brutale Militärs und Gewalt den ländlichen Raum beherrschten.

Als beste Schauspielerin wurde die Griechin Ariane Labed für ihre Verkörperung einer Frachtschiff-Mechanikerin im Film «Fidelio, l`odyssée d`Alice» ausgezeichnet. Den Goldenen Leoparden als bester Hauptdarsteller erhielt Artem Bystrov für seine Verkörperung eines einfachen Klemptners, der zum Helden wird, im russischen Film «Durak» («The Fool»).

In der Kategorie Cineasti del presente, die Erst- und Zeitwlingswerken von Nachwuchsregisseuren vorbehalten ist, konnte der mexikanische Regisseur Ricardo Silva den Wettbewerb für sich entscheiden. Sein Werk «Navajazo» spielt in Tijunana - eine mexikanische Stadt an der Grenze zu den USA. In einer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm werden verschiedene Charaktere porträtiert, die der Wille zum Überleben verbindet.

In der Reihe Pardi di domani, in der kurze und mittellange Filme gezeigt werden, die von jungen und unabhängigen Autoren stammen, konnte «Abandoned Goods» der Regisseure Pia Borg und Edward Lawrenson die Jury überzeugen. Sie zeichnen im Film die Entstehungsgeschichte von 5500 Kunstwerken in einer Psychiatrieklinik in England nach.