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Sonntag
11.05.2003

Gernell ist in der Schweiz Werbung für rezeptpflichtige Medikamente verboten. Allerdings gelang es den Schweizer Pharmafirmen immer mal wieder, auf verschlungenen Wegen indirekt Werbung für ihre Produkte zu machen. Das jüngste Beispiel sei, so die «SonntagsZeitung», eine dreiwöchige Hintergrund-Kampagne mit TV-Spots von Novartis, die diffuse Alltagsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Blähungen als schwer wiegende Krankheit darstellten. Nur Novartis und die Solvay Pharma vertreiben in der Schweiz Medikamente gegen Reizdarm. Und beide Unternehmen seien Sponsoren der Interessengemeinschaft Irritable Bowel Syndrome (Reizdarm), einer Patientenorganisation, die vom Magen-Darm-Spezialist Georg Stalder präsidiert werde. Stadler ist gleichzeitig Präsident der GastroMed Suisse, welche als Informationsstelle in den TV-Spots auftritt. Novartis-Sprecher Bruno Hofer bestätigte, dass die TV-Spots von Novartis finanziert worden seien.