Der neue TV-Kanal wetter.tv läuft rund um die Uhr während 365 Tagen. Denn «ein Wetterfernsehen muss im Wetterjargon dann online sein, wenn die Unwetter toben», begründete Gründer Peter Wick das Sendekonzept gegenüber dem Klein Report.
Der Meteorologe und sein Team sind seit Anfang Dezember mit ihrem 24-Stunden-Fernsehkanal auf Sendung. Entstanden ist wetter.tv aus dem Sender meteonews.tv, den Wick leitete. Betrieben wurde meteonews.tv dabei im Channel-Sharing mit dem Sender TV25 der AZ Medien.
Konkret sah dies so aus, dass die Inhalte von meteonews.tv täglich von 6 bis 18 Uhr auf TV25 liefen. Zu wenig für den Meteorologen, der mit seinem neuen Kanal Tag und Nacht auf allen Kabelnetzen, TV-Portalen und auch online sendet.
Zum aufgegebenen Channel-Sharing sagte Wick zum Klein Report: «Es gab leider keine Möglichkeit, am Abend und in der Nacht auf spezielles Wetter – sprich Unwetter – einzugehen. Mit anderen Worten sind uns im Sommer viele Gewitter so entgangen.» Er selbst habe jedoch den Anspruch an ein Wetterfernsehen, dass dieses dann sende, «wenn der Bär tanzt oder im Wetterjargon dann online ist, wenn die Unwetter toben».
Zudem habe man im Channel-Sharing mit TV25 in der «frequenz-schwachen Zeit» von 6 bis 18 Uhr gesendet. «Die Einschaltquoten waren am Morgen teils sehr gut, aber die Masse der Primetime hat mir logischerweise gefehlt», so der Meteorologe weiter. Der Vertrag mit den AZ Medien sei deshalb «in gegenseitigem Einvernehmen» aufgelöst worden.
Zu den Zielen seines kürzlich lancierten Senders sagte Wick: «Klar werden wir keine Einschaltquoten wie ´SRF Meteo` nach der ´Tagesschau` erzielen, aber wir wollen uns ganz klar als Wetterfernsehen etablieren und dem Zuschauer geben, was er will. Mit der Zeit erkennt der Zuschauer diese Sendestruktur und wird bei wetteraktiven Zeiten oder Unwettern auf wetter.tv schalten, wie er es heute tut, wenn ein Terrorakt stattfindet und er auf CNN schaltet.»
So wolle man den Unterschied von «potenziellen 100 000 Zuschauern am Morgen zwischen 6 und 8 Uhr auf die möglichen 1 000 000 Zuschauer zu unseren Gunsten nutzen und neben den hoffentlich guten Quoten auch eine hoffentlich möglichst hohe Masse an Zuschauern erreichen», skizzierte Wick seine Pläne.
Zur Finanzierung des Senders sagte er gegenüber dem Klein Report: «Die Investitionen sind gesichert. Es gibt einen klaren Businessplan. Wir senden nicht nur für unseren Spass, sondern wollen ein Unit, welches in den kommenden Jahren zunächst eine schwarze Null, danach schwarze Zahlen schreibt.»
Bei all den Änderungen gleich geblieben ist laut Wick sein Mitarbeiterteam. Dies bedeutet auch, dass die Wetter-Shows weiter von den bisherigen Moderatorinnen und Moderatoren wie Wick selbst, Linda Gwerder, Reto Vögeli, Sharon Satz, Belinda Lenart oder Lynn Grütter moderiert werden.